Ein regelmäßiger Ölwechsel ist essenziell für die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit eines Fahrzeugs. Viele Autofahrer überlegen, den Ölwechsel selber zu machen – aus Kostengründen, aus Interesse an der Technik oder einfach, weil es Spaß macht, selbst Hand anzulegen. In diesem Artikel erfährst du, wie du den ölwechsel selber machen kannst – mit Freude am Fahrzeug und ohne Stress.
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ToggleWarum der Ölwechsel so wichtig ist
Motoröl schmiert nicht nur die beweglichen Teile im Motor, sondern sorgt auch für Kühlung, Reinigung und Korrosionsschutz. Mit der Zeit verliert das Öl jedoch an Wirksamkeit. Ablagerungen, Hitze und Reibung verändern die Zusammensetzung, sodass das Öl nicht mehr zuverlässig arbeitet. Deshalb ist ein regelmäßiger Ölwechsel unerlässlich. Wer den Ölwechsel selber machen möchte, kann dabei nicht nur Geld sparen, sondern sich auch ein besseres Verständnis für den Zustand seines Fahrzeugs verschaffen.
Vorbereitung: Was du zum Ölwechsel brauchst
Bevor du den Ölwechsel selber machen kannst, solltest du dich gut vorbereiten. Dazu gehört das passende Motoröl, das für dein Fahrzeug freigegeben ist. Auch ein neuer Ölfilter, eine Ölauffangwanne, ein Trichter, ein geeigneter Schraubenschlüssel und eventuell ein Wagenheber mit Unterstellböcken gehören zur Grundausstattung. Handschuhe und altes Zeitungspapier helfen dir, deine Hände und den Boden sauber zu halten. Lies vorher auch im Handbuch deines Fahrzeugs nach, welche Ölsorte empfohlen wird und wie viel Öl dein Motor benötigt.
Der richtige Ort und Zeitpunkt für den Ölwechsel
Wer den Ölwechsel selber machen will, sollte einen geeigneten Ort wählen – idealerweise eine ebene Fläche, wie eine private Garage oder ein Stellplatz. In Deutschland ist es nicht erlaubt, Öl auf öffentlichen Flächen wie der Straße abzulassen. Plane den Ölwechsel an einem trockenen Tag und idealerweise kurz nach einer Fahrt, wenn der Motor noch leicht warm ist. So fließt das Öl besser ab und transportiert mehr Ablagerungen mit sich.
Schritt 1: Fahrzeug vorbereiten und absichern
Zuerst muss das Auto sicher aufgebockt werden, falls du von unten an die Ölwanne musst. Achte auf sicheren Stand, bevor du unter das Fahrzeug gehst. Dann entfernst du die Motorabdeckung (wenn vorhanden) und öffnest den Öldeckel im Motorraum. Dadurch entsteht ein leichter Unterdruck, der den Ölfluss später erleichtert. Wenn du den Ölwechsel selber machen möchtest, ist Sicherheit besonders wichtig – deshalb immer mit Bedacht arbeiten.
Schritt 2: Altöl ablassen
Stelle die Ölwanne unter die Ablassschraube und öffne diese vorsichtig mit einem passenden Schraubenschlüssel. Achte darauf, dass das Öl nicht zu heiß ist. Das Altöl fließt nun in die Auffangwanne. Gib dem Prozess etwas Zeit, damit möglichst viel Öl abfließt. Wer den Ölwechsel selber machen will, sollte diesen Schritt sorgfältig ausführen, denn Reste von Altöl im Motor können die Qualität des neuen Öls beeinträchtigen.
Schritt 3: Ölfilter wechseln
Während das restliche Öl abläuft, kannst du dich dem Ölfilter widmen. Der alte Filter wird abgeschraubt – oft geht das per Hand, manchmal brauchst du einen speziellen Ölfilterschlüssel. Vor dem Einsetzen des neuen Filters solltest du den Dichtring mit etwas frischem Öl benetzen. Schraube den neuen Filter von Hand fest, ohne zu überdrehen. Beim Ölwechsel selber machen ist der Filterwechsel ein kleiner, aber entscheidender Schritt für sauberen Motorlauf.
Schritt 4: Neues Öl einfüllen
Sobald das Altöl vollständig abgelaufen ist und die Ablassschraube wieder sicher sitzt, kannst du das frische Motoröl einfüllen. Nutze dabei einen Trichter, um nichts zu verschütten. Fülle zunächst etwas weniger Öl ein als die Herstellerangabe, um später präziser nachjustieren zu können. Wer den Ölwechsel selber machen möchte, sollte nun den Ölstand mit dem Messstab kontrollieren und bei Bedarf nachfüllen. Danach den Öldeckel wieder schließen.
Schritt 5: Motor starten und Dichtigkeit prüfen
Jetzt kannst du den Motor starten und kurz laufen lassen. Achte dabei auf ungewöhnliche Geräusche oder Ölverlust. Nach ein paar Minuten stoppst du den Motor wieder und kontrollierst den Ölstand sowie die Dichtigkeit des Filters und der Ablassschraube. Beim Ölwechsel selber machen ist dieser Schritt wichtig, um sicherzustellen, dass alles korrekt verbaut wurde und kein Öl austritt.
Altöl richtig entsorgen
Altöl ist umweltschädlich und muss fachgerecht entsorgt werden. Händler, die Motoröl verkaufen, nehmen in der Regel auch das Altöl zurück. Bring es in einem geeigneten Behälter dorthin oder gib es bei einer kommunalen Annahmestelle ab. Wer den Ölwechsel selber machen will, trägt Verantwortung für die Umwelt – deshalb ist die fachgerechte Entsorgung genauso wichtig wie der Wechsel selbst.
Vorteile: Warum es sich lohnt, den Ölwechsel selber zu machen
Der größte Vorteil, wenn man den Ölwechsel selber machen möchte, liegt natürlich in der Kostenersparnis. Werkstätten berechnen nicht nur für das Öl selbst, sondern auch für Arbeitszeit, Material und Entsorgung. Zudem lernst du dein Fahrzeug besser kennen und kannst weitere potenzielle Mängel frühzeitig entdecken. Viele Hobby-Schrauber berichten außerdem, dass sie ein besonderes Gefühl der Zufriedenheit empfinden, wenn sie solche Wartungsarbeiten selbst übernehmen.
Fazit: Ölwechsel selber machen bringt viele Vorteile
Wer den Ölwechsel selber machen möchte, braucht keine Spezialausbildung – nur die richtige Vorbereitung, das passende Werkzeug und ein wenig Geduld. Schritt für Schritt lässt sich der Ölwechsel mit Freude am Fahrzeug durchführen. Dabei lernst du dein Auto besser kennen und sparst dir obendrein den Weg zur Werkstatt. Der Aufwand lohnt sich, denn mit jedem selbstgemachten Ölwechsel wächst dein technisches Verständnis und deine Bindung zu deinem Fahrzeug.





